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(c) Brigitte Sannemüller

Wissenswertes

Ingwer

Der Ingwer gehört zur Pflanzenfamilie der Ingwergewächse (Zingiberaceae) und ist vermutlich ursprünglich in Sri Lanka oder auf den pazifischen Inseln beheimatet. Heute wird Ingwer in vielen Gebieten der Tropen und Subtropen angebaut. Sein Name bedeutet wörtlich aus dem Sanskrit übersetzt "geweihförmig", da seine verzweigten Rhizome einem Geweih ähnlichsehen.

Die Rhizome wachsen horizontal im Boden. Oberirdisch sieht die Pflanze mit ihren schmalen Blättern einem Schilf oder Bambus ähnlich. Nur in den Tropen bildet Ingwer ganzjährig orchideenähnliche gelbe oder rötliche Blüten. 

Ingwer eignet sich für Suppen, Reisgerichte, Aufläufe, ob süß oder deftig, Fleisch, Fisch, Pasteten, Eierspeisen, Obstsalate, Pudding, eingemachten Früchten, Getränke (Tee) oder auch zu Gebäck. Vor allem ist er bei kochsalzarmer Ernährung durch seinen recht kräftigen und würzigen Geschmack geeignet. 

Schon seit Jahrtausenden ist Ingwer als lebenskraftfördernde Heilpflanze mit außerordentlich großem Wirkungsspektrum bekannt.

Die heilkräftige Wirkung sitzt in seinem Wurzelstock, dem Rhizom.

Das ätherische Ingweröl, sowie Harze, organische Fette und Säuren sind hier die wichtigsten Inhaltsstoffe. Besondere Bedeutung kommt den Scharfstoffen (Gingerole und Shogaole) zu.

Sie wirken entzündungshemmend und schmerzstillend und wandeln sich beim Trocknen des Ingwers in Shogaole um, die eine noch stärkere Wirkung entfalten.

Im Ayurveda, der traditionellen indische Heilkunst, werden frischer und getrockneter Ingwer bei unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt.

Die Haupt-Anwendungsgebiete umfassen heute Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Reisekrankheit und Erkältungskrankheiten. 

Die Scharfstoffe des Ingwers regen den Appetit an, fördern die Produktion von Verdauungssäften an, kurbeln die Gallensaftproduktion an und somit die Fettverdauung. 

Auf langen Reisen wird damit oft die Übelkeit verhindert, was bereits Konfuzius schon wusste. Es wird vermutet, dass die dafür verantwortlichen Inhaltsstoffe der Ingwerwurzel an die Rezeptoren des Magen-Darm-Trakts andocken, die Übelkeit und Brechreiz auslösen, und damit deren Aktivierung verhindern. 

Als schmerz- und entzündungshemmendes Mittel bewährt sich Ingwer besonders bei Rheuma und Arthrose. Die Wirkung des Ingwers ähnelt dem der Weidenrinde, deren Bestandteil im Schmerzmittel Aspirin enthalten ist. Ähnlich wie Aspirin hemmen die im Ingwer enthaltenen Gingerole die Aggregation von Thrombozyten (Zusammenlagerung von Blutplättchen), wodurch das Risiko von Blutgefäßverschlüssen und Arteriosklerose verringert wird. 

Bei Erkältung entfalten die ätherischen Öle des Ingwers ihre wärmende Wirkung, lindern Frösteln und wirken sich durch ihre antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften positiv auf den Allgemeinzustand aus. 

Aber ACHTUNG! 

Die Schärfe des Ingwers kann bei empfindlichen Personen die Mundschleimhaut und den Verdauungstrakt reizen oder Durchfall verursachen.  

Wer unter Magenschmerzen leidet, sollte auf Ingwer verzichten, da eine vermehrt gebildete Magensäure Sodbrennen auslösen kann. Dasselbe gilt für Personen, die an Gallensteinen leiden, da Ingwer den Abfluss von Gallensäuren verstärkt.  

Patienten, die Blutgerinnungshemmer einnehmen, oder auch direkt vor einer Operation sollten kein Ingwer zu sich nehmen, da er die Blutgerinnung verringert. Auch während einer Schwangerschaft empfiehlt es sich, eine Einnahme von Ingwer ärztlich abklären zu lassen.